Parlament Budapest

Budapest (Ungarn)

Budapest – Die Perle an der Donau!

Das erste Mal war ich 2013 zu Besuch in Budapest. Warum die ungarische Hauptstadt nicht nur als „Perle an der Donau“, sondern auch als „Paris des Ostens“ bezeichnet wird verstand ich schnell: die vielen Brücken, die das linke und das rechte Donauufer miteinander verbinden erinnern tatsächlich ein wenig an Paris – besonders am Abend, wenn alle Brücken und Gebäude so schön beleuchtet sind und die Donau glitzert…
Budapest ist eine prächtige Stadt. Das Panorama auf den majestätischen Burgpalast von der Pest-Seite oder auf das Parlament von der Buda-Seite verschlägt einem fast den Atem. Die Weltstadt mit derzeit ca. 1,7 Millionen Einwohnern, enstand erst im Jahre 1873, als die bis dahin selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda vereinigt wurden.
Kürzlich war ich nun wieder in Budapest und genauso begeistert, wie bei meinem ersten Besuch. Damals hatte ich am Szeneplatz Liszt Ferenc tér gewohnt, auf dem sich Touristen wie Einheimische in den vielen Lokalen tummeln und eine Statue vom Komponisten Franz Liszt mit wilder Mähne befindet. Dieses Mal hatten wir eine tolle Altbauwohnung in der Molnár utca, gleich bei der alten Markthalle und meiner Lieblingsbrücke: der Freiheitsbrücke.

Budapest Freiheitsbrücke
Budapest Freiheitsbrücke

In der Regel sollte man auf jeden Fall einen Tag für den Stadtteil Buda und einen für Pest einplanen, am besten plant man aber drei, besser vier volle Tage für die Stadt ein.

Fischerbastei Budapest
Fischerbastei Budapest

Die Top Ten Sehenswürdigkeiten wie der Burgpalast, die Fischerbastei, die Matthiaskirche, die Kettenbrücke, das Parlament, die Oper, die St. Stephans-Basilika, der Heldenplatz, die Große Synagoge und die die Prachtmeile Andrássy út seien hier nur am Rande erwähnt. Alternativ zu diesen klassischen Highlights habe ich meine persönlichen Top Ten in Ungarns Hauptstadt.

Blick von der Fischerbastei auf Pest
Blick von der Fischerbastei auf Pest

Hier meine Tipps für Budapest:

  1. Stadtbesichtigung vom Fluss aus. Mit dem Linienschiff auf der Donau entlang schippern. Die BKV-Linien D11-D13 des öffentlichen Nahverkehrs verkehren auf der Donau zwischen der Rákóczi-Brücke im Süden bis zur Margareteninsel und Újpest im Norden und bieten wunderbare Ausblicke auf Budapest. Das Budapester Parlament kann man in seiner vollen Pracht am Besten vom Wasser aus sehen. Es ist übrigens 268 m lang, hat 691 Räume, 365 Türme, 20 km Treppen und ist das drittgrößte Regierungsgebäude der Welt und wie ich finde: eines der Schönsten.
    Vom Restaurantschiff Spoon hat man abends bei einem Aperitif einen herrlichen Blick auf das Burgviertel und die Kettenbrücke (auf der Pest Seite, links neben der Kettenbrücke, Vigadó tér 3-as kikötő).

    Burgpalast Budapest
    Burgpalast Budapest
  2. Der siebte Bezirk – das ehemalige jüdische Viertel. Der VII. Budapester Bezirk, auf ungarisch „Erzsébetváros“ hat eine unkonventionelle Atmosphäre und ist eine Mischung aus einem alten und einem ganz jungen Budapest. Einst war hier das jüdische Ghettos. Die größte Synagoge Europas befindet sich hier, vergoldet und im maurischen Stil errichtet. Um die Ecke sind noch koschere Geschäfte zu finden. Zugleich sind hier bemalte Häuser, zahlreiche Läden und Lokale und die berühmten Ruinenkneipen. In den frühen 2000er Jahren gründeten einige „Pioniere“ in verlassenen Häusern Kneipen. Inzwischen gibt es ca. 30 Ruinenkneipen, die bekannteste ist die „Szimpla Kert“ in einer ehemaligen Metallfabrik. Wenn man die genaue Lage der ersten Budapester Ruinenkneipe nicht kennt, kann man sie leicht übersehen, denn außer einem kleinen gelben Schild verrät nichts die Lage von Szimpla Kert (Kazinczy utca 14). Ebenfalls nett: Kuplung (Király utca 46) und Ellátó Kert (Kazinczy utca 48).

    Masel Tov Budapest
    Masel Tov Budapest
  3. Masel Tov. Apropos Ruinenkneipen: Besonders schön finde ich das Restaurant „Masel Tov“, das ebenfalls zu den Ruinenkneipen im VII. Bezirk gehört. Die israelisch-nordafrikanische Küche ist super (Akácfa utca 47) und „Masel Tov“ bedeutet im Übrigen „Viel Glück“. Ein paar Häuser weiter ist das Instant, ein angesagter Club.

    Budapest Fischerbastei
    Budapest Fischerbastei
  4. Synagoge. Die bekannte Große Synagoge in der Dohány utca ist die größte Synagoge Europas und die zweitgrößte der Welt. Budapest hat bis heute eine stark ausgeprägte jüdische Gemeinschaft, insofern gibt es noch weitere Synagogen in der Stadt. Ganz in der Nähe gibt es die Kazinczy utcai Synagoge (Kazinczy utca 27). Das besondere an dieser orthodoxen Synagoge ist ihre Jugendstilarchitektur. Die Synagogen sind übrigens ab Freitag 16.00 Uhr und den ganzen Samstag geschlossen.
  5. Ungarische Spezialitäten probieren. Lángos, ein Fladen aus Hefeteig, der in Fett gebacken wird, gibt es fast an jeer Ecke.  Wer gerne ungarisch essen möchte, dem empfehle ich das schöne Restaurant Getto Gulyas ebenfalls im VII. Bezirk (Wesselényi utca 18). Dort gibt es Gulasch in sämtlichen Variationen. Außerdem kann man gleich einen der guten ungarischen Weine probieren oder ein Soproni oder Dreher Bier. Sehr lecker sind die selbstgemachten Limonaden, die es in vielen Lokalen gibt. Und nach einem üppigen Mahl darf der typisch ungarische Kräuterlikör Unicum der Brennerei Zwack natürlich nicht fehlen.

    Budapest
    Blick vom Burgberg auf Budapest
  6. Kaffeehäuser besuchen. In Budapest gibst es beeindruckende Cafés.
    Das Café Astoria (Kossuth Lajos ut 19-21) wirbt beispielsweise mit dem Slogan
    “The past becomes the future.” Das trifft auch auf diese schönen Cafés zu:
    Gerbeaud am Vörösmarty tér.
    Café New York. Prunkvolles (und teures) Kaffeehaus der Gründerzeit in Budapest, gegründet von der New York Life Insurance Company zu Beginn der 1890er Jahre. im Erdgeschoss des Boscolo Hotels, an der Erzsébet körút 9–11.
    Café Müvész in der Andrássy ut 29.
    Café Parisi – Lotz Terem (ehemals Book Café) Andrássy ut 39.
    Einst war in diesem Kaufhaus eine Buchhandlung und das berühmte Book Café.
    Das war einmal. Zum Glück öffnete das Belle Époque Café wieder unter neuem Namen.

    Café Parisis Budapest
    Café Parisis Budapest
  7. Märkte. Wenngleich die Zenrale Markthalle am Ende der Váci utca recht touristisch ist: anschauen sollte man sie auf jeden Fall! Das Gebäude mit dem bunten Dach ist einfach toll. In der Ruinenkneipe Szimpla Kert ist sonntags Bauernmarkt, ebenfalls sonntags findet ein- bis zweimal im Monat der sehenswerte Designmarkt WAMP statt. Der Designmarkt findet im Sommer am Erzsébet Platz statt und im Winter im Millenáris (Hall B). Der wohl berühmteste Flohmarkt der ungarischen Hauptstadt ist der Ecseri-Markt am Stadtrand (1194-Budapest Nagykőrösi út 156). Sogar einen Chinesen Markt mit allerlei Tand gibt es in Budapest.

    Budapest Zentrale Markthalle
    Budapest Zentrale Markthalle
  8. Relaxen auf der Margareteninsel. Stadtbesichtigungen können anstrengend sein. Da ist ein Nachmittag im Grünen genau das Richtige! Die Margareteninsel ist wie ein Naherholungsgebiet und Vergnügungspark zugleich – mitten in der Stadt. Man kommt entweder mit dem Boot oder Bus dorthin oder zu Fuß über die Elisabethbrücke. Hier kann man Eis essen, sich im Liegestuhl sonnen, spazieren gehen und den Budapestern beim Federball spielen zusehen.

    Margareteninsel Budapest
    Margareteninsel Budapest
  9. Noch mehr relaxen: ins Thermalbad gehen. Budapest ist mit seinen zahlreichen Thermalbädern der größte Kurort der Welt. Falls es mal regnen oder schneien sollte oder Ihr schon alles in Budapest gesehen habt empfehle ich eines der Thermalbäder zu besuchen. Zum Beispiel das 450 Jahre alte osmanische Rudas-Heilbad (Döbrentei tér 9) oder das für seine Jugendstilarchitektur berühmte Gellért-Heilbad. Beide befinden sich im Stadtteil Buda. Sehr schön auch das Széchenyi-Heilbad mit einem großen Außenbecken mit 37 Grad warmen Wasser. Gleich in der Nähe ist die Vajdahunyad-Burg auf der Széchenyi-Insel.

    Budapest Freiheitsbrücke
    Budapest Freiheitsbrücke
  10. Mit der M1 fahren. Wenngleich man sich Budapest gut erlaufen kann, um den öffentlichen Nahverkehr kommt man kaum herum und sollte man auch nicht, denn die gelbe U-Bahnlinie M1 muss man einfach gesehen haben. Diese erste Linie der Metró Budapest ging 1896 in Betrieb und ist somit die drittälteste U-Bahn der Welt. Das sieht man. Die alte U-Bahn und die sanierten Stationen (z.B. Opera oder Oktogon) sind wunderschön.
    Eine Gruppenkarten für 2-5 Personen gibt es an den Ticketautomaten des BKV unter „Andere Fahrkarten“ für 24 Stunden (HUF 3.300) oder aber man nimmt die Budapest Card mit zahlreichen Ermäßigungen für 1 Person für HUF 6.490. Auch eine Straßenbahnfahrt mit er Linie 2 an er Donau entlang zwischen Parlament und Markthalle lohnt sich.

    Metro Budapest
    Metro Budapest

Währung: In Ungarn zahlt man mit Forint (HUF), 1 Forint entspricht momentan 0,0031€. Vorsicht beim Umtausch: am besten zieht man Geld einfach an einem offiziellen Bankautomat.

Hier meine Packliste Handgepäck Städtereisen

Sprache: Ungarisch klingt geheimnisvoll – und manchmal unaussprechlich.
Hier ein paar wichtige Wörter:
Hallo – Szia!
Guten Tag – Jó napot!
Tschüss – Szia!
Auf Wiedersehen – Viszontlátásra!
Ja – igen
Nein – nem
Danke – Köszönöm!
Bitte – Szívesen!
Prost – Egészségedre!
Entschuldigung – Bocsánat,…/ Elnézést,…

Lokale:
Café Parisi – Lotz Terem (ehemals Book Café) Andrássy ut 39
Café Müvész – Andrássy ut 29
Café New York – Erzsébet körút 9–11
Masel Tov – Akácfa utca 47
Getto Gulyas – Wesselényi utca 18
Hilda – Nádor utca 5
Dobrumba – Dob utca 5

Mitbringsel: Das einzig wahre Mitbringsel aus Budapest ist für mich Unicum. Den gibt es in Ungarn überall und in allen Variationen. Mein Großvater, der teilweise in Ungarn groß geworden ist, hatte immer Unicum zuhause. Wenn man bei uns Magenprobleme hatte, bekam man ein paar Tropfen davon auf einem Zuckerstück. Der Kräuterlikör ist für Ungarn nicht nur Digestif, sondern auch Medizin und inzwischen auch Cocktail und Aperitif, zum Beispiel als:

„Budapest Mule“
4 cl Unicum Zwetschke
4 Limettenscheiben
mit Ginger Beer auffüllen
Na dann: Prost – Egészségedre und viel Spaß in Budapest!

Riesenrad Budapest

Matthiaskirche Budapest

 

Veröffentlicht von

travelnette

Hallo, schön, dass Du auf meinem Blog bist. Ich bin Annette Ebmeier, 48 Jahre, Hotelmanagerin und Reisebloggerin. Außerdem betreibe ich das Online-Magazin RegensburgNow.de